Das gegenwärtige Bilanzsteuerrecht leidet – trotz zunehmender „Verdichtung“ – unter fehlenden
(normierten) Grundsätzen und Grunddefinitionen (z.B. Realisation, Wirtschaftsgut, Verbindlichkeit,
Rückstellung); nur mittelbar lässt sich aus einzelnen Sonderregelungen (z.B. aus § 5 Abs. 2a, 4a,
4b EStG) eine systematische Konzeption erkennen. Andererseits zeigen gerade die Entscheidungen
des Großen Senats des Bundesfinanzhofs, dass das Bilanzsteuerrecht zunehmend als steuerrechtliche
Materie begriffen wird. Aktuell sind von besonderer Bedeutung die Auswirkungen des BilMoG
auf die Steuerbilanz, die Entwicklung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, die Abschaffung
der formellen Maßgeblichkeit, die verbliebenen Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz,
die Internationalisierung der Rechnungslegung (EU-Recht, IFRS, Anti-BEPS, GKKG; automatischer
Informationsaustausch, Missbrauchsbekämpfung), der Weg zur E-Bilanz und vor allem
die Einzelheiten der steuerbilanzrechtlichen Aktivierung und Passivierung (z.B. Verbuchung einer
Betriebsveräußerung, Pachterneuerungsanspruch, Aktivierung von Abschlagzahlungen, von halbfertigen
Arbeiten und unfertigen Leistungen, Rangrücktritt, Rückstellungen für Kammerbeiträge und Nachteilsausgleich).
Aus dem Inhalt
1. Abschnitt: Grundlagen
2. Abschnitt: Bilanz
3. Abschnitt: Buchführung
4. Abschnitt: Die Positionen der Bilanz
5. Abschnitt: Bewertung der Bilanzpositionen
6. Abschnitt: Korrekturen
7. Abschnitt: Bilanzberichtigung und -änderung
8. Abschnitt: Gewinnermittlung bei Personengesellschaften (Mitunternehmerschaften)
9. Abschnitt: Einnahmenüberschussrechnung (§ 4 Abs. 3 EStG) – Exkurs
10. Abschnitt: Zur Technik der Steuerbilanz
11. Abschnitt: Der aktuelle Fall